Auf Einladung von Yvonne Hartmann, Koordinatorin für das Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe (Caritas Fulda), fahren wir, Rigat, Parwez, Hayder, Azra, Mergim und Natalie mit Carla und Cedric ins Franziskanerinnenkloster Sießen, um zusammen mit den Ordensschwestern und vielen anderen Jugendlichen das Jugend-Franziskusfest zu erleben.
Am 23.09.2017 starten wir schon früh morgens in Fritzlar, da wir um 14:00 Uhr in Sießen sein müssen. Im Kloster angekommen, werden wir herzlich von Schwester Johanna-Maria begrüßt und werden nach der langen Fahrt erst einmal mit Tee und selbstgebackenen Plätzchen versorgt. Nun kann das Franziskusfest beginnen.
Um 15:00 Uhr treffen sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Auftakt in der Tiefgarage. Die Stimmung ist toll. Wir singen und beten gemeinsam und staunen über das Bühnenprogramm. Besonders angetan sind wir von den Auftritten der Hip Hop-Gruppe. Darüber hinaus werden wir ins Thema von diesem besonderen Wochenende eingeführt. "Raus aus dem Salzstreuer - Salz der Erde, Licht der Welt" (Mt. 5, 13-16) Wir selbst sind dieses Salz und dieses Licht, jeder für sich etwas ganz besonderes. Wir werden eingeladen, uns gegenseitig kennenzulernen, um uns gemeinsam auf eine kleine Reise der Begegnung, aber auch der Selbsterkenntnis zu begeben und natürlich auch zu feiern. Die aufrichtige Herzlichkeit der Ordensschwestern ist richtig spürbar. Wir freuen uns, mitfeiern zu dürfen.
Zwischen 16:00 und 18:00 Uhr ist Zeit der Begegnung. 14 Workshops zu den unterschiedlichsten Themen werden angeboten. Das ist eine Gelegenheit sich kennenzulernen, Spaß miteinander zu haben und etwas über das Leben zu lernen. Die jungen Männer unserer Gruppe gehen zum Beispiel in den Workshop "Raus aus der Droge - hin zum Leben - junge Leute erzählen von ihrem Weg aus der Abhängigkeit" während die jungen Frauen den Hip Hop Kurs besuchen. Nach den Workshops machen wir uns "Ich schaff das"-Kettchen. Diese Kettchen sind so ähnlich wie ein Rosenkranz und helfen uns die schönen Momente des Tages bewusst wahrzunehmen.
Nach einem leckeren Abendessen geht das Programm weiter. Besonders herausfordernd und spaßig ist das angebotene Escape-Spiel. Hierbei sind wir solange in einem Raum eingesperrt, bis wir die versteckten Rätsel gefunden und gelöst haben. Zusammenarbeit ist hierbei besonders wichtig. Nach einer Stunde haben wir uns den Weg freigeknobelt. Später am Abend pilgern wir noch. Wir machen eine Nachtwanderung über das Gelände, eigentlich in Stille und im Gebet, aber das Bedürfnis der jungen Leute sich kennen zu lernen ist größer als das Bedürfnis nach Stille. Naja, morgen Mittag trennen sich die Wege ja leider schon wieder.
Zum Abschluss des Tages treffen wir uns um 24:00 Uhr wieder in der Tiefgarage zum "Vigil", das heißt zur Wache und zum Gebet. Es ist wie eine kleine Andacht. Nach dem wir schon den ganzen Tag immer wieder über unsere Stärken nachgedacht haben und darüber, wie wir für andere Menschen "Salz" sein können, werden wir am Ende des Tages gesegnet.
Am zweiten Tag treffen wir uns zum Gottesdienst. Wir hören eine tolle Predigt von einem Bischof. Abschließend schickt er uns auf eine Mission: "Salz" zu sein für unsere Mitmenschen.
Gruppenfoto mit Schwester Johanna-Maria beim Franziskusfest in Siessen
Uns hat das Fest wirklich sehr gut gefallen. Ein besonderer Dank gilt unserer Begleiterin Yvonne Hartmann, für die tolle Organisation. Sie war rund um die Uhr für uns da und hat uns gut geführt. Genauso dankbar sind wir unserer Wegbegleiterin Schwester Johanna-Maria. Sie hat sich so herzlich um uns gekümmert, dass einer der Jugendlichen folgendes formulierte: "Die Schwestern waren mit mir so nett, dass ich mir gedacht habe, dass sie Engel sind, die von Gott geschickt worden sind."
Für den KiJu-Rat
Rigat, Parwez, Azra, Mergim und Natalie