„PARTI“ steht für Partizipation, zu deutsch „Beteiligung“, der Gipfel wird einmal im Jahr von der Kinder- und Jugendlichen-Vertretung im Haus Carl Sonnenschein vorbereitet und durchgeführt.
Der KiJu-Rat im Haus Carl SonnenscheinFoto: Haus Carl Sonnenschein
Gerade im vergangenen Jahr haben viele jugendliche Flüchtlinge, die ohne ihre Eltern aus den Kriegsgebieten der Welt nach Deutschland eingereist sind, im HCS ein neues Zuhause gefunden.
Z.Zt. leben Kinder und Jugendliche aus 9 unterschiedlichen Nationen im HCS. Es sind die Länder: Äthiopien, Afghanistan, Albanien, Algerien, Eritrea, Kongo, Somalia, Syrien und natürlich auch Deutschland.
Jugendliche aus den Herkunftsländern stellen ihr Land vor. Wie heißt die Hauptstadt? Wie ist das Klima? Wie groß ist das Land? Welche Religionen gibt es dort? Welche Tiere leben da? Gibt es Wald oder Steppe?
Deutschland wird übrigens von dem 19-jährigen Obeid, der in Afghanistan geboren ist, mittlerweile die deutsche Staatsbürgerschaft hat, gemeinsam mit einem KiJu-Berater vorgestellt.
Bürgermeister Hartmut Spogat während seines GrußwortesFoto Haus Carl Sonnenschein
Zu den aufmerksamen Zuhörern gehört auch Hartmut Spogat, der Bürgermeister der Dom- und Kaiserstadt Fritzlar.
In seinem Grußwort heißt er die jugendlichen Menschen aus der ganzen Welt auf das Herzlichste in Fritzlar willkommen. Integration, schulische und berufliche Bildung und die Möglichkeit eines dauerhaften Zuhauses in Nordhessen, sind ihm ein wichtiges Anliegen.
Die jugendlichen Mitglieder des KiJu-Rates stellen dar, was im vergangenen Jahr an besonderen Ereignissen und Aktivitäten passiert ist:
Obeid und Christ Danny – beide 19 Jahre alt – waren gemeinsam mit 50 anderen Kindern und Jugendlichen zu einem Empfang bei Bundespräsident Gauck ins Schloss Bellevue nach Berlin geladen, um das 25-jährige Jubiläum der UN-Kinderrechtskonventionen zu feiern.
Der 17-jährige Curtis berichtet von der jährlich stattfindenden „Ronneburg-Tagung“, wo sich alle Heimräte aus Hessen treffen, um darüber in Austausch zu treten, ob ihre Grundrechte auch während der Heimunterbringung gewahrt sind.
Christ Danny und Obeid berichten von den Aktivitäten des KiJu-RatesFoto Haus Carl Sonnenschein
Die 13-jährige Cayleigh berichtet von der vor wenigen Tagen stattgefundenen Kulturfahrt nach Hamburg – ein Danke schön an die aktiven Kinder und Jugendlichen für ihre Mitarbeit im KiJu-Rat.
Die zweite Auflage der Willkommens-Mappe, die jedem Kind und Jugendlichen bei Ankunft im Haus Carl Sonnenschein übergeben wird, wird z.Zt. überarbeitet. Ein erster Entwurf von Carisma Media aus Fulda ist da. In dieser Mappe werden die Grundrechte im Detail beschrieben und es gibt Hinweise zum Beschwerdemanagement . In der neuen Auflage werden alle Texte mit Rücksicht auf die vielen Flüchtlinge, ins Arabische und Englische übersetzt. – Im Übrigen: Unter „Young Caritas“ auf dieser Homepage werden die derzeitigen Inhalte dieser Mappe präsentiert.
Dieter Kumpe stellt den neuen Entwurf der Willkommens-Mappe vorFoto Haus Carl Sonnenschein
10 Kinder haben je ein Grundrecht auf ein Plakat geschrieben. Die 10 Grundrechte werden symbolisch auf einer Grafik – stilisiertes Haus mit gelber Sonne, könnte das neue Logo für Sonnenschein werden – auch von Carisma Media in Fulda entwickelt – visualisiert.
Am Anfang, in der Mitte und am Ende haben Agneaudi und Jannik durch eine Rappeinlage die mehr 100 Anwesenden begeistert. Bürgermeister Hartmut Spogat war von der Performance so angetan, dass er die Beiden zu einem Auftritt auf dem Marktplatz in Fritzlar für das Kindersommerfest im August 2015 eingeladen hat.